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Entronik

Matrei in Osttirol (AT) 2012

Von Matrei in Osttirol OT Ganz über Zunigalm, die Arnitz Alm zur Zupalsee Hütte, Lasörlinghütte, Berg See Hütte, neue Reichenberger Hütte und zurück über Söldern nach Matrei.

Erst Anfang August machten wir uns dieses Jahr Gedanken über unsere Tour. Es waren gerade noch sechs Wochen Zeit. Gut, dass wir auf die Idee kamen, einen der Ur-Väter der HMR-Touren - Hans-Jürgen Münch – zu fragen, ob er uns bei der Planung behilflich sein könnte. Er willigte ein, machte einen echt guten Vorschlag und wollte auch mit auf Tour gehen. Hans-Jürgen Münch musste eine frühere Tour im Virgental wegen schlechten Wetters und Schnee abbrechen. Also richtete sich unsere Planung anfangs auf eine Tour vom Virgental ins Ahrntal.

Letztlich hatte dann jedoch Frank wieder die richtige Nase gehabt und den Lasörling Höhenweg vorgeschlagen. Ziel sollte es sein, in sechs Tagen von der Zunigalm über die Zupalsee Hütte, die Lasörling Hütte, die Berg See Hütte und die Neue Reichenbacher Hütte nach Söllern zu gelangen. Nachdem wir uns darauf geeinigt hatten, reservierten wir uns Übernachtungen in den Hütten.

Leider musste Hans-Jürgen aus gesundheitlichen Gründen die Tour vorzeitig absagen. So waren wir halt nur zu viert.

Auf Montag den 10. September um etwa 12 Uhr mittags verabredeten wir uns in Matrei in Osttirol im Ortsteil Ganz. Meine Kollegen fuhren gegen 5 Uhr in Weinheim und ich gegen 4 Uhr in Bötzingen los. Das Wetter hätte nicht besser sein können für so eine Anfahrt von knapp 550 Kilometern. Doch der Wetterbericht für die nächsten Tage versprach nichts Gutes. Eine Kaltfront hatte sich von Italien in Richtung Deutschland aufgemacht. Ab Mittwoch sollte auf über 1.500 m Schnee fallen, hieß es im Radio.

Für meinen Teil war die Anfahrt zwar sehr lang, aber staufrei. So war ich gegen 11 Uhr am Parkplatz in Ganz. Nur wenig später kamen auch meine Kollegen an.

Nach kurzer Begrüßung wurden die Autos ausgeräumt und ich fuhr mit Frank nach Söllern. Dort war der Parkplatz, an dem unsere Tour enden sollte. Hier stellten wir Franks Auto ab und kehrt gemeinsam zu den Kollegen zurück. Angekommen rüsteten wir uns und flachsten noch etwas herum – bevor es ernst wurde.

Tagestour 1

14 Uhr starteten wir zu unserem ersten Etappenziel, der Zunigalm. Langsam ging es bergauf, zunächst noch auf einer ausgebauten Teerstraße, aber schon nach etwa einer halben Stunde über befestigte Waldwege. Nach meinen Informationen müssten wir eine Strecke von etwa 5 Kilometer Entfernung und etwa 750 Höhenmeter bezwingen. Wie üblich schmerzten die ersten Meter sehr und die folgenden Meter noch mehr in den Knochen. Langsam kämpften wir uns dem Etappenziel entgegen. Wir querten Waldwege und einen größeren Bachlauf, bevor  wir nach 300 Metern rechts in einen kleinen Wanderpfad einbogen. "Abkürzung zur Zunigalm" stand auf dem Schild. Ab hier ging es langsam voran. Der Weg war steil und abschüssig. Das schwere Gepäck auf dem Rücken machte die üblichen Beschwerden am Körper. Nach guten 1,5 Stunden lichtete sich der Wald und wir kamen wieder auf eine befestigte Fahrstraße. Wir  entschieden uns, die Straße zu nutzen, da der Waldweg für den ersten Tag genügt hatte. Kaum das wir auf der Straße den Berg nach oben gingen, konnten wir am Ende der Straße bereits das Etappenziel erblicken. Leicht durch die Baumwipfel konnten wir die Dachspitze der Zunigalm schimmern sehen. Es war etwa 16.30 Uhr, als ich vor Frank und den anderen als Erster an der Hütte ankam.

Gleich nach der Ankunft nahmen Frank und ich vor der Hütte die erste freie Sitzgelegenheit in Beschlag. Nach und nach kamen dann auch Valentin und Marc. Wir waren erst einmal kaputt. Wir bestellten bei der hübschen Bedienung eine Runde Spezi. Nachdem der erste Durst gelöscht war, lehnten wir uns etwas relaxt zurück. Marc bestellte sich ein Heidelbeer-Omelett, Valentin zwei Spiegeleier, Frank einen Apfelstrudel und ich einen Kaiserschmarrn. Schnell war die Plackerei von vor einer Stunde vergessen und so saßen wir noch eine weitere Stunde, bis sich die Sonne dem Untergang neigte. Dann zogen wir uns in die Hütte. Wir hatten Glück gehabt, scheinbar hatte sonst niemand Lust gehabt, heute hier zu übernachten. So konnten wir uns alleine das für acht Mann gedachte Lager teilen.

Tagestour 2

Früh um 6.30 Uhr ratterte das Handy von Frank. Tag zwei unserer Bergtour brach an. Nach einem leckeren und reichhaltigen Frühstück machten wir uns fertig für die zweite Tour zur Zupalsee Hütte. 8.30 Uhr buckelten wir unsere Rucksäcke und zogen in Richtung Zunigsee los.

Die ersten 800 Meter gingen locker voran, doch dann das alte Übel: Es geht bergauf. Locker eine Stunde keuchten wir auf einem engen Bergpfad nach oben, erst zum See auf 2.112 Meter später dann rechts am See vorbei zum Aussichtspunkt "Ganitzle" auf 2.193 Meter. Oben angekommen machte ich gleich den Vorschlag, das gute Wetter auszunutzen und ein Gruppenbild zu machen. Trotz der schlechten Wetterprognose vom Vortag hatten wir heute tolles Wetter. Die Sonne schien und eine leichte Brise zog von Süden auf. So war es angenehm, auf dem Berg zu sein. Richtung Osten konnten wir die weiten Ausläufer und die Spitze des Großglocknermassivs erkennen. Weit unten im Tal konnte man Matrei und Virgen erblicken. Die Sonne schien kräftig und wir kamen schon leicht ins Schwitzen.

Jetzt ging es erst einmal eine gute Stunde bergab über die westlichen Ausläufer der Zunigalm in Richtung Arnitz Alm. Vom Berg herab ging es über zerschundene Viehwege zuerst in ein kleines Waldstück hinein, hier war der Weg wieder besser passierbar. Am Ende standen wir an einem maroden Gatter, nach dessen Durchquerung wir wenige Meter vor der Arnitz Alm standen. Es waren mittlerweile gut zwei Stunden vergangen und so kehrten wir kurzer Hand bei der Arnitz Alm ein.

Unsere eigentliche Begierde war eine frische Buttermilch, aber leider war die noch nicht fertig und stand noch auf der Alm. So wichen wir auf ein Glas frische Milch und ein Glas frischen Heidelbeer-Joghurt aus. Um alles in ein Wort zu fassen: lecker.

Nach einer halben Stunde ging es weiter. Zunächst machten Valentin und ich den Anfang. Marc und Frank ließen sich noch etwas Zeit. Wir mussten zunächst unterhalb der Alm in einen kleinen Bergpfad einbiegen. Von hier ging es gute 6 Kilometer stets mit Blick auf Matrei in Richtung Lackensee. Den Lackensee hatten wir als nächstes Tageszwischenziel gewählt, an dem wir gemeinsam etwas essen wollen. Nervig auf diesem Teil der Strecke waren die immer wiederkehrenden Hindernisse, die das Wechseln des Viehs verhindern sollten. Einige waren mit schwerem Gepäck auf dem Rücken nur mit Mühe zu bewältigen. Wir querten die Steffanalm - beäugt von vielen verdutzten Kühen, denen es scheinbar gar nicht behagte, dass wir Ihr Wohnzimmer betraten. Es ging nun stupide und ohne Unterlass einem kleinen Bergpfad nach oben. Öfters waren die Weg mit Schildern, auf den "Hohen Tauern Naturpark" zu lesen war, gesäumt. Nachdem wir einen sehr steilen und nach rechts abschüssigen Hang bezwungen hatten, konnten wir zur Rechten auf den dunkelblauen Lackensee blicken. Valentin und ich waren die Ersten am See. So konnten wir uns die besten Plätze reservieren und genüsslich auf die anderen warten.
Ich genehmigte mir erst einmal zwei Äpfel, meine Kollegen hauten gleich richtig rein mit Brot und Käse. Nach etwa 20 Minuten gingen wir langsam weiter. Es ging erst über Felsen und Moränen hinab zur Innerbachlealm. Hier querten wir einen kleinen Bachlauf, um auf der anderen Seite einem gut ausgebauten Wanderweg nach oben zu folgen. Nach einer guten Stunde kam ich an Stallungen und einer Sennerhütte vorbei. Dann gabelte sich der Weg. Ein älteres Paar, das ich ansprach, verwies mich auf ihren Weg. Sie kamen gerade von der Zupalsee Hütte und dies sei der Weg dahin. Also bog ich leicht links auf einen dürftig markierten, recht unwegsamen Bergpfad ab. Nach etwa 100 Höhenmetern schaute ich mich um und sah, wie meine Kollegen den rechten Weg nahmen. Leider war ich schon zu weit weg, als das ich ihnen sagen konnte, warum ich hier stehe und nicht dort bei Ihnen. So warf ich einen kurzen Blick in die Karte und bemerkte, dass beide Wege zur Zupalsee Hütte führten. Somit machte ich mir keine Gedanken und schritt auf dem Bergpfad weiter der Hütte entgegen.

Links konnte ich auf die Defereger Höhen und den Kreuzberg mit seinen 2.743 Metern blicken. Dann, nach gut einem Kilometer, hielt ich mich links in Richtung Lergerle Scharte auf 2.499 Meter. Meine Kollegen konnte ich noch immer nicht sehen und so lief ich. Rechts und links schossen riesige Murmeltiere in ihre Löcher. Leider zu schnell für meine Linse. Nach geschätzten 30 Minuten erreichte ich die Lergerle Scharte auf 2.499 Meter. Ein herrlicher Blick auf die Zupalsee Hütte, die noch eine gute dreiviertel Stunde entfernt zu sehen war, lag vor mir. Langsam und mit vorsichtigem Tritt stieg ich auf 2.350 Meter ab und ging in Richtung Hütte. Nachdem ich meine Kollegen auch hier noch nicht erblickte, schulterte ich mein Gepäck ab und machte mich auf dem eigentlichen Wanderweg, um nach dem Verblieb der Kollegen Ausschau zu halten. Doch schon nach wenigen Gehminuten rief Marc aus Richtung Zupalsee Hütte meinen Namen. Frank und er waren bereits an der Hütte. Valentin machte noch einen Abstecher auf dem Lergerle auf 2.527 Meter. So packte ich meinen Rucksack wieder und ging gemächlich zur Zupalsee Hütte auf 2.350 Meter.

Angekommen erzählte ich erst einmal meinen Kollegen, warum ich einen anderen Weg genommen hatte als sie. Dabei gönnten wir uns einen kühlen Almdudler. Währenddessen kam auch Valentin zur Hütte und wir waren wieder komplett. Nach einem weiteren Almdudler machten wir uns auf, unser Nachtlager zu beziehen. Die Zupalsee Hütte bietet viel Luxus für Bergwanderer und Bergsteiger. Auf unserem und den anderen Zimmern ist jeweils ein separates Waschbecken. Außerdem gibt es eine Dusche, für deren Nutzung man nichts bezahlen muss. Einladend sind die Betten, denn die Bettwäsche wird nach jeder Nutzung frisch gewechselt, somit war ein Schlafen im Hüttenschlafsack nicht nötig.

Nachdem wir uns grundgereinigt hatten, zogen wir uns alle allmählich in Richtung Vesperstube zurück. Bei einem Weizen, Russ und Spezi besprachen wir den vergangenen Tag und planten den morgigen. Laut Wetterbericht sollte es morgen chaotisch werden. Bereits ab 1.200 Meter war Schnee angesagt und es sollte wie aus Kübeln regnen. So verabredeten wir, erst einmal auf die Lasörling Hütte zu gehen und die Wettersituation abzuschätzen. Sollte dann noch Zeit und Kraft da sein, so konnte man ja noch eine kleine Tagestour dranhängen. Nach und nach packte uns eine große Müdigkeit. Ein langer Tag von guten 12 Kilometern Wegstrecke lagen hinter uns. So war es nicht verwunderlich, dass wir schon um 10 Uhr im Bett lagen und schlummerten bis früh um 7 Uhr.

Tagestour 3

Morgenrot schlecht Wetter droht. Ich hatte das Gefühl, dass es wirklich ein mieses Wetter wird. So stand ich etwa 7.30 Uhr auf unserem Balkon und blickte auf die dunklen Wolken am Horizont. Zum Frühstück besprachen wir noch einmal den Tagesablauf, bevor es gegen 8.30 Uhr wieder losging.

Langsam ging es diesmal voran. Wir mussten zwar keine sonderlichen Höhen bezwingen, aber der gestrige Tag lag uns noch allen in den Knochen. Zunächst ging es Richtung Merschen Alm, dann aber über das Steinkas immer zwischen 2.300 Meter und 2.400 Meter hoch und runter. Während Valentin und ich wieder die Führung der Gruppe übernahmen, zogen Nebelschwaden über die Berghänge und begruben uns förmlich. Dazu kamen einzelne kleine Regengüsse und ein lästiger kalter Süd-West-Wind. Am "Hohen Gang", einer Wanderweggablung, blieb Valentin stehen und sagte mir, er müsste kurz pausieren. Ich solle doch alleine weiter. Später erfuhr ich von meinen Kollegen, dass Valentin die heutige Tour nicht ausreichte und er über den Speickboden zur Hütte wollte. Einem Umweg von fast 300 Höhenmetern und guten drei Stunden. Ich dagegen ging gemütlich den Weg entlang bis zur Merschenhöhe auf 2.499 Meter.

Hier zog ich meine Jacke über und biss genüsslich in einen Apfel, während ich auf meine Kollegen wartete. Währenddessen kamen zwei andere Wanderer vorbei und machten wenige Meter neben mir Rast. Schon nach wenigen Sätzen kam die Frage der Herkunft auf. Die beiden Bergfreunde waren aus Jena (Thüringen) und Sachsen. Gemeinsam waren sie von der Lasörling Hütte gekommen. Da ein Weiterkommen laut Hüttenwirt nicht möglich sei, kehrten sie zur Zupalsee Hütte zurück. Sie berichteten mir, dass der Hüttenwirt ihnen nahegelegt habe, die Tour hier zu beenden, da es heute beginnen soll zu schneien. Noch während unseres Gespräches tauchten meine Kollegen Frank und Marc auf. Auch Sie sattelten erst einmal ab und machten eine kleine Vesper. Währenddessen zogen die angetroffenen Bergfreunde weiter in Richtung Zupalsee Hütte. Nun konnte ich mit meinen neuen Wegbeschreibungen in Richtung Lasörling Hütte auftrumpfen und erzählte, was ich gerade über den drohenden Schnee erfahren hatte. Frank und Marc sagten wiederum, dass sich Valentin einmal mehr von der Gruppe getrennt hatte, um eine anspruchsvollere Route zu gehen.

Nach gefühlten 20 Minuten gingen wir weiter in Richtung Lasörling Hütte. Der Weg war, wie von den angetroffenen Bergfreunden geschildert, recht einfach zu gehen. Schon nach 30 Minuten konnten wir, leicht in den Wolken versteckt, die Lasörling Hütte erblicken. Es dauerte etwa eine Dreiviertelstunde, dann stand ich auch schon vor der Hütte und machte mein erstes Bild. Wie gewohnt schulterte ich erst einmal meinen Rucksack ab und wartete auf meine Kollegen. Langsam fing es an zu regnen und nach einem kurzen Blick auf das Thermometer war auch mir klar, dass es kälter wird. Auf der Zupalsee Hütte waren es am Morgen noch 14 Grad, auf der Lasörling Hütte waren es gegen 12 Uhr bereits nur 10 Grad. Langsam sah ich im immer stärker werdenden Regen meine Kollegen kommen. Schnell machte ich ein Bild von Ihnen. Die dritte Etappe war geschafft.

Nachdem meine Kollegen nun da waren, gingen wir in die Hütte, um uns anzumelden. Kaum im Gastraum angekommen, begrüßte uns der Hüttenwirt mit der Frage: "Was macht den Ihr hier? Ich will euch nicht reinreden, aber in ein paar Stunden wird es hier schneien. Wenn ihr nicht bis zum Wochenende bleiben wollt, so solltet ihr heute noch absteigen."

Damit hatten wir natürlich nicht gerechnet. Wir setzten uns erstmal und besprachen bei einem großen Spezi den nächsten Schritt. Uns war natürlich klar, dass wir den Rat des Hüttenwirtes annehmen und absteigen sollten. Aber da war ja noch Valentin, der Eigenbrötler, der unbedingt eine andere Route gehen musste. So entschlossen wir uns, noch etwas zu essen und Marc versuchte Valentin per Handy zu erreichen. Leider war dieser Versuch nicht erfolgreich. So machten wir erstmal ordentlich Mittag, mit Speckknödel in einer Gemüsebrühe und mit anschließendem Espresso.

Es war 13.10 Uhr, als wir die Hütte verließen und uns für den Abstieg vorbereiteten. Mittlerweile regnete es kräftig. So legte jeder seinen Nässeschutz an. Im unablässigen Regen machten wir uns an den Abstieg. Wolken zogen vom Tal in die Berge. Wir hatten kaum noch Sicht, teilweise gerade mal 5 Meter. Der Regen prasselte auf meinen Poncho und ich balancierte über die rutschigen Steine langsam nach unten. Der Weg war steil und sehr eng. Nach fast einer Dreiviertelstunde lang dauernden Ewigkeit kamen wir auf eine befestigte Straße, die in das Tal führte. Von hier sollte es noch etwa drei Stunden bis zur Tourismusinformation in Virgen dauern. Und so liefen wir im strömenden Regen dem Tal entgegen. Die Oberschenkel brannten. Aber wegen des Mistwetters wollten wir keine Pause mehr einlegen.

Zwischendurch, so gegen 14.15 Uhr, klingelte das Handy von Marc. Es war Valentin, der schöne Grüße aus 2.700 Meter Höhe verkünden wollte. Nachdem wir ihn über unsere Entscheidung in Kenntnis gesetzt und ihm gesagt hatten, dass wir mittlerweile auf 1.700 Meter sind, war er nicht gerade erfreut. Er zeigte aber Aufgrund der Wetterlage Verständnis für unsere Entscheidung.

Nach etwa zwei Stunden erreichten wir den tiefsten Punkt unsere Tagesetappe. An einem Wanderführer konnten wir ablesen, dass wir noch gut anderthalb Stunden bis Virgen vor uns hatten. So zogen wir nun vom Ortsteil Rain in Richtung Virgen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern. Die Straßen entwickelten sich zu kleinen Bächen und der kleine Bach Schwarza zu einem Fluss. Langsam wurden wir müde und jeder Schritt schmerzte. Gegen 16.30 Uhr kamen wir endlich vollkommen durchnässt an der Tourismusinformation in Virgen an. Wir hatten ausnahmsweise Glück: Es war noch geöffnet. Eine nette Dame telefonierte für uns nach einer Unterkunft, die war schnell in der näheren Umgebung gefunden.

Nun mussten wir erst einmal unsere Fahrzeuge holen. Marc setzten wir mit unseren Gepäck in ein nahe gelegenes Café. Frank und ich machten uns mit dem Postbus auf den Weg nach Söllern, wo Franks Auto stand. 17.04 Uhr fuhr der Bus in Virgen ab, es dauerte fast eine Stunde, dann waren wir wieder bei Marc und auf dem Weg in unsere Unterkunft. In der Pension Habererhof konnten wir eine Ferienwohnung beziehen. Marc und ich nahmen das Gästebett in der Küche, Frank und Valentin das Ehebett. Gegen 19 Uhr fand dann auch Valentin den Weg zu uns.

Nachdem alle geduscht und in sauberer Garderobe waren, gingen wir nach Virgen, um uns noch einmal zu stärken. In der Wirtschaft "Panzl-Bräu" hielten wir es dann bis etwa elf Uhr aus.

Die Nacht war kurz. Ich konnte nicht wirklich gut schlafen. Das Frühstück machte dann alles Schlechte wieder gut. Gestärkt rollten wir nun wieder getrennt in Richtung Heimat - mit der Gewissheit nächstes Jahr wieder eine Tour zu zelebrieren, aber dann komplett und nicht so weit im Süden.

Bis zum nächsten mal.

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